Kinder wollen Lesen lernen um etwas zu erfahren und sie wollen Schreiben lernen um etwas mitzuteilen. Die ersten Geschichten entstehen bereits nach den ersten paar Wochen. Die meisten Kids schreiben einfach drauf los - WENN sie bereit dazu sind uns ihre Gedanken mitzuteilen und das Hantieren mit der Anlauttabelle verstanden haben.
Andere Kinder haben bereits erfahren, dass es eine Rechtschreibung gibt, vielleicht wurden sie sogar schon mal ausgebessert, leider stoppt das den Schreibfluss extrem. Wenn Kinder beim Schreiben ständig fragen, ob das so passt und wie man das schreibt, antworte ich ausdauernd mit: „Du kannst schreiben wie du es hörst, ich kann ALLES lesen.“ Mit der Zeit gewinnen sie wieder Sicherheit und bleiben bei der Sache, beim Aufschreiben ihrer Gedanken. Den Sinn ihrer Sätze kann ich immer entnehmen und darum geht es. Man schädigt die Kinder nicht, wenn man in dieser Zeit des Schreibens nicht auf die Rechtschreibung achtet. Im Mittelpunkt steht die Freude am Schreiben. Das Rechtschreibgewissen der Kinder entwickelt sich etwas später. Doch hat man den Kindern die Freude am Schreiben erstmal abgewöhnt, schaffen WIR es meist, zumindest in den 4 Jahren wo sie bei uns sind, kaum mehr die innere Einstellung zum Schreiben zu verändern und müssen auf Satzbau-und Geschichtenaufbaugerüste etc. zurückgreifen um ihnen wenigstens ein künstliches Werkzeug zum Geschichtenschreiben anzueignen. Dieses Know-how wäre eigentlich bei allen von Anfang an da. Kinder, denen viel vorgelesen wurde, kommen sogar und schreiben von sich aus in der Mitvergangenheit und verwenden die wörtliche Rede in ihren Geschichten - von Anfang an. Also zum Schluss noch ein Loblied über die tägliche „Gute-Nacht-Geschichte“. Über die sichtbaren Auswirkungen in der Schule von diesem für uns besonders wertvollen Ritual zwischen Eltern und Kind, schreibe ich in einem anderen Beitrag. Schönes Wochenende mit euren Lieben! Carina : )
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